Woher kommt der Ausdruck „Gassi gehen“ und wie oft sollten Hunde tatsächlich Gassi gehen?
Der Begriff „Gassi gehen“ ist fest in der deutschen Umgangssprache verankert und bezeichnet das Ausführen eines Hundes, bei dem dieser sich bewegen und seine Bedürfnisse erledigen kann. Vermutlich stammt „Gassi“ vom rotwelschen Wort „Gas“ oder „Gass“ ab, was „Weg“ oder „Straße“ bedeutet. Das Rotwelsche wurde früher in Deutschland von bestimmten sozialen Gruppen, wie dem fahrenden Volk, als Geheimsprache verwendet.
Unabhängig von der genauen Etymologie des Begriffs ist das Gassi gehen ein zentraler Aspekt der artgerechten Hundehaltung. Es geht dabei nicht nur um das schnelle Erledigen der Notdurft. Vielmehr bietet es dem Hund die Möglichkeit, aktiv an der frischen Luft zu sein und seinen natürlichen Bedürfnissen nach Bewegung und Erkundung nachzukommen.
Gassi gehen gehört zur artgerechten Hundehaltung
Im Jahr 2022 trat eine wichtige Neuerung in der Tierschutz-Hundeverordnung in Kraft. Das sogenannte „Gassi-Gesetz“ legt nun fest, dass Hunde ausreichenden Auslauf im Freien erhalten müssen, und das nicht nur im Zwinger.
Ein ausgewachsener Hund muss laut dieser Verordnung mindestens zweimal am Tag einen Auslauf von mindestens einer Stunde haben. Natürlich ist es für junge und aktive Hunde wünschenswert, noch mehr Bewegung und Beschäftigung im Freien zu bekommen.
Fazit
Abschließend lässt sich sagen, dass Gassi gehen ein essenzieller und gesundheitsfördernder Teil des Hundelebens ist und weit über das reine „Geschäft“ hinausgeht. Es bietet den Tieren die Möglichkeit, ihre Umwelt zu erkunden, sich zu bewegen und sozial zu interagieren.
Es ist daher von größter Bedeutung, diese Aktivität als Hundehalter ernst zu nehmen und den Tieren den benötigten Auslauf zu ermöglichen.